Mikroskopische Endodontie

Dr. Johannes Klement M. Sc.

Ihre Zahnarztpraxis im Herzen der Regensburger Altstadt

Mikroskopische Endodontie

Was genau versteht man unter einer Wurzelkanalbehandlung und wann ist diese notwendig?
Eine Wurzelbehandlung muss durchgeführt werden, wenn sich z.B. die Nervenbahnen eines Zahnes entzünden. Das kann passieren, wenn sich an einem Zahn eine Karies gebildet hat, welche schon sehr weit ins Zahninnere reicht und bereits den Zahnnerv infiziert hat. Wenn das der Fall ist, kann der Zahn nicht mehr nur mit einer einfachen Füllung versorgt werden, sondern es ist zusätzlich die Entfernung des bakteriell infizierten Gewebes aus den Wurzelkanälen notwendig sowie eine anschließende Füllung der Wurzelkanäle zur Stabilisierung des Zahnes.

Auch eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontium) kann auf die Zahnwurzel übergreifen und dort Entzündungsprozesse in Gang setzen.

Ein weiterer Grund kann sein, dass das Zahn-Mark (Pulpa) durch Unfälle geschädigt wird, etwa durch einen Schlag oder einen Sturz (Zahntrauma).

Auch heftiges und dauerhaftes Zähneknirschen im Schlaf setzt dem Zahnmark zu.

Wie läuft die Behandlung ab?
Die Behandlung wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Zuerst wird der Zahn im Bereich der Kaufläche aufgebohrt (Trepanation). Hierbei werden die Eingänge der einzelnen Wurzelkanäle sichtbar. Wie viele Wurzelkanäle ein Zahn aufweist kommt auf die Anatomie des Zahnes an – Frontzähne dokumentieren meist nur einen Kanal, wohingegen im Seitenzahnbereich zwischen 2 und 4 oder sogar in Einzelfällen 5 Kanäle vorliegen können. Die bei der Behandlung vorliegenden Wurzelkanäle werden nun mit entsprechenden Wurzelkanalinstrumenten (verschiedenen Bohrern, Feilen, etc.) aufbereitet und erweitert. Um die bereits in die Kanäle eingedrungenen Bakterien zu beseitigen, wird mit verschiedenen Spülflüssigkeiten gearbeitet. Mit einem Messgerät wird dann die Länge der einzelnen Kanäle genau bestimmt, um anschließend die Zahnwurzeln perfekt bis zur Spitze (Apex) abfüllen zu können. Meist erfolgt eine Wurzelkanalbehandlung aufgeteilt in 2 Behandlungssitzungen mit einem Abstand von ca. 3-6 Wochen.

Bei dem 1. Termin wird der Zahn nach Längenmessung und Aufbereitung mit einem antibiotischen Medikament, welches in die einzelnen Kanäle eingebracht wird versorgt und anschließend mit einer provisorischen Zementfüllung verschlossen. Das Medikament kann dann bis zum nächsten Termin einwirken.
Provisorische Zementfüllung und Medikament
Beim 2. Termin wird dann die provisorische Füllung sowie das Medikament wieder entfernt, die Kanäle werden erneut gespült und wenn notwendig weiter aufbereitet. Dann erst wird der Zahn mit der endgültigen Wurzelfüllung sowie einer adhäsiv im Zahn verklebten Composite-Füllung (Kunststoff-Keramikmischung) versorgt. Mit einer anschließenden Röntgenaufnahme wird die Wurzelfüllung noch einmal entsprechend kontrolliert.
Entfernung provisorischer Füllung

Auch gibt es in unserer Praxis die Möglichkeit eine Wurzelfüllungsrevision durchzuführen. Hier wird eine bereits vorhandene allerdings unvollständige, alte, medizinisch nicht ausreichende Wurzelfüllung aufwändig entfernt und der Zahn anschließend mit einer neuen suffizienten Füllung zu versorgen.

Eine Wurzelkanalbehandlung wird in unserer Praxis hauptsächlich mit Hilfe eines OP-Mikroskops durchgeführt.

Wurzelkanalbehandlung

Vorteile der Mikroskop-Anwendung:

  • Deutlich erhöhte Präzision,
  • Schwierige Behandlungsschritte werden kontrollierbar,
  • Die durch das OP-Mikroskop erreichbare 25-fache Vergrößerung, sowie eine perfekte Ausleuchtung steigern die Behandlungsqualität immens.
  • Mit Hilfe der Winkeloptik gelingt es leichter, schwer zugängliche Areale einzusehen und zu behandeln.